Ull Möck Trio - handling Pressestimmen ULL MÖCK TRIO : handling
Musik von CD's, die bereits beim ersten Hinhören und vom ersten Takt an
gefallen, sind selten. Ull Möcks "Handling" zählt zu den Ausnahmen. Die
Kompositionen
und das Spiel sind eingängig und dennoch nicht seicht. Das Trio swingt
unbändig, während sich Ull Möck am Piano mit Pausen und Gegenläufigkeiten, mit
Akkordgriffen innerhalb perlender Läufe, erfolgreich gegen einen zu glatten
Fluß
wehrt. "Prison changes" ist dafür beispielhaft und lässt den Zuhörer zugleich
in
den kurzen Soli spüren, welch vorzügliche Techniker und vollblütige Musiker
Karoline Höfler am Bass und Hans Fickelscher am Schlagzeug sind. Oder das
harmonisch äußerst reizvolle Solo der Bassistin in "7/8ele" mit dem
rhythmisch
vertrackten Anschluß von Piano und dem flexiblen Schlagzeugerüst. Ein Stück
zum
Immer-wieder-hören. Ull Möck ist ein Hochgeschwindigkeitspianist, dessen Spiel
glücklicherweise nie kalt und aufgesetzt wirkt. Dann wieder tastet er sich in
hingetupften Noten durch Romantizismen. Das Trio ist auf dieser dritten CD
nach
"How high the moon" und "Drilling" endgültig zu einem Organismus mit
traumhaften Interaktionen zusammengewachsen. Rhythmische Spannung und
melodische
Schönheit treffen zusammen, das bisschen Romantik schadet ebenso wenig wie
eine
Prise Soul-Farbe.
Klaus Mümpfer, Jazzpodium Juni 2003